Erstmal fand mit dem Bundespokal der Altersklasse U 17 ein Wettbewerb der dvj in Berlin statt.
Auf der Anlage in „beach Mitte“ zeigten die 6 Ba-Wü-Teams, dass sie auch Hauptstadt können und holten mit Jasmina Berzina und Nele Sieler GOLD (beide FT 1844 Freiburg) und mit Mika Ahmann und Giulio Wahrlich die Bronze-Medaille.
Die Vorrundengruppen der Mädchen meinten es wieder mal nicht gut mit den Löwinnen, denn alle drei Teams mussten ihr erstes Gruppenspiel gegen Bayern bestreiten. Während Nele und Jasmina ihr Spiel gewannen, zogen Juli Saier und Lena Stumböck (beide SV Kirchzarten) sowie Mirella Rederer und Hanna Weinmann gegen die späteren Silber-und Bronzemedaillengewinnerinnen den Kürzeren. Zwar gelang im „modified pool play“ noch glatte Siege gegen Saarländerinnen, aber da nicht „jede gegen jeden“spielt, war nur noch der dritte Gruppenplatz machbar. Dort trafen beide in den überstarken Gruppen A und B zweimal auf sehr starke Gruppenzweite aus NRW, die am Ende den 4. und 5. Platz belegten.
So blieb für beide nur der „looser-Baum“, in dem sich Hanna und Mirella den 21. Platz erkämpften. Juli und Lena – vor zwei Wochen noch deutsche U 16-Meisterinnen zweigten sowohl Moral wie auch Qualität, kämpften sich „ins kleine Finale“ vor, besiegten nach 1:0-Rückstand noch mit 2:1 und sicherten sich den 17. Platz.
Landestrainer Sven Lichtenauer:“ Es ist ein Unding, dass wie schon nach den Jahren in Damp, das Länderranking eine Setzliste und damit Vorrunden generiert, die die ersten drei Teams des rankings ständig aufeinander treffen lässt. Und dass dann noch die überstarken Vorrunden in der Zwischenrunde aufeinander treffen ist dann absolute Benachteiligung!“
Jasmina und Nele gingen als Gruppensiegerinnen direkt in den winner-Baum und waren nach dem Hauptrunden-Auftakt schon sichere Neunte. Nach dem 0:2 gegen Dreßen/Ottens, eines der Favoriten-Teams aus NRW, ging es auf der Verlierer-Seite des winner-Baumes aber nach ständiger Steigerung des Teams stetig weiter. Nach einem deutlichen 2:0 gegen Hessen und einem umkämpften 2:0 gegen RLP war das Turnier immer noch nicht beendet und am Sonntag stand dann das Spiel um den Einzug ins Halbfinale an.
Mit dem Spiel begann der „magic sunday“ mit drei Siegen und dem Griff nach Gold. Zunächst wurde Hamburg mit einem ungefährdeten 2:1 gesiegt – das HF war erreicht. Und wenn man dann in einem Turnier zum zweiten mal auf den selben Gegner kommt, ist vieles ganz anders als im Ersten. Jasmina und Nele schlugen immer besser auf und erreichten im dritten Satz einen nahezu fehlerfreien sideout. Zwei Blocks von Nele gegen Satzende und shots an oder auf die Linien brachte tatsächlich das Finale!
Dort ging es dann gegen BAY II, die im HF BAY I ins kleine Finale drückten. Wie schon im HF gelang es erstmal nur schwer, dem gegnerischen Druck v.a. im Angriff Stand zu halten. Und auch jetzt gelang es erst im zweiten Satz, sich immer besser auf die Gegnerinnen ein zu stellen und sich den zweiten Satz zu sichern. Im dritten Satz stand schon eine 11:8-Führung zu Buche, der aber von den Gegnerinnen wieder egalisiert wurde. Dann brachte ein Aufstellungsfehler und zwei Bällen des bayerischen Teams ins Aus den matchball. Der Jubel musste aber noch warten, denn die folgenden drei Punkte gingen an die Gegnerinnen, bis Nele mit einem präzisen cutshot den Sieg klar machte.
Die Medaillengewinner*innen von li nach re:
Jasmina Berzina / Nele Sieler (FT Freiburg) und Giulio Wahrlich (TV Rottenburg)/Mika Ahmann (TSV Schmiden)
Bei den Jungs erspielten sich alle 3 Teams in ihren Gruppenspielen am Freitag eine exzellente Ausgangslage für das weitere Turnier. Das Freiburger Team um Matthis Güttel und Johann Schöpsdau schlugen Bayern II und Berlin II in umkämpften Spielen und qualifizierten sich, ebenso wie auch Neo Epple und David Dornauf für die Gewinnerrunde der Top 16 Teams am Samstag.
In einem internen Duell zwischen BaWü I (Ahmann/Wahrlich) und BaWü III (Güttel/Schöpsdau, FT 1844 Freiburg) begann der Samstag denkbar knapp zugunsten von BaWü 1. Neo Epple und David Dornauf konnten sich in ihrem ersten Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister der U16 mit 2:0 durchsetzen. Im folgenden Turnierverlauf erspielte sich BaWü 3 mit einer fulminanten Aufholjagd von 9:14 auf 16:14 die nächste Spielrunde, wo gegen den späteren Vize-Bundespokalsieger das Turnier achtungsvoll auf dem 9. Platz beendet wurde. Auch BaWü II konnte im Folgenden knappe Spiele nicht für sich entscheiden und beendete ebenso das Turnier auf einem großartigen 9. Platz.
Für Mika Ahmann und Giulio Wahrlich endete der Samstag mit der direkten Qualifikation ins Halbfinale in einer „Hitzeschlacht“ auf dem Centercourt mit 2:1 gegen Thüringen I. Leider konnte das Team im Halbfinale dem späteren Bundespokalsieger aus Schleswig-Holstein nicht genügend entgegen halten und verlor mit 2:0. In einem spannenden „kleinen Finale“ gegen das Topteam der Gastgeber, Berlin I, erspielten sich die Spieler aus Baden-Württemberg mit großer Leidenschaft die Bronzemedaille und belohnten sich mit diesem Erfolg für eine herausragende Leistung über das ganze Turnier.
Das BaWü-Team auf einen Blick
Für Ba-Wü in Berlin:
Ba-Wü I Jasmina Berzina / Nele Sieler (FT Freiburg)
Ba-Wü II Juli Saier / Lena Stumböck (SV Kirchzarten)
Ba-Wü III Mirella Rederer / Hanna Weinmann (MTV Stuttgart)
Ba-Wü I Mika Ahmann (TSV Schmiden)/ Giulio Wahrlich (TV Rottenburg)
Ba-Wü II David Dornauf (TV Rottenburg)/ Neo Epple ( SSV Geißelhardt)
Ba-Wü III Matthis Güttel /Johann Schöpsdau (FT Freiburg)
Trainer:
Sven Lichtenauer / Jan Grauel
Philipp Sigmund /Jan Scheuermann
veröffentlicht am Donnerstag, 29. Juli 2021 um 10:05; erstellt von SBVV-Geschäftsstelle, Andrea Greguric
letzte Änderung: 29.07.21 10:22